KreativWelt · ICH

Mein kreativer Weg


Begonnen hat alles damit, dass ich in die Schule kam.

Im Handarbeitsunterricht lernte ich -  wie alle damals - stricken und häkeln. Der erste gehäkelte Topflappen fiel mir schon schwer und ich kann mich noch erinnern, dass er aus roter und blauer Baumwolle entstand :)


Als Kind einer Schifferfamilie verbrachte ich meine Schultage in einem Schifferkinderheim. Unsere Betreuerinnen legten großen Wert auf Handarbeiten und unterstützten uns auch sehr bei unseren Bemühungen.


So entwickelte ich mit der Zeit vielfältige Interessen für alles was man basteln konnte.


Zu Weihnachten bekam ich Packungen für Kissenhüllen die mit großen Kreuzstichen gefertigt wurden. Diese Kissenhüllen habe ich mit so einer Begeisterung gestickt, dass meine Mutter irgendwann einen riesigen Berg an Sofakissen hatte :)

 

Der Schwerpunkt meiner Teeniejahre lag aber beim Stricken. 

Meine Pullover waren alle selbstgestrickt und meine Fertigkeiten entwickelten sich so gut, dass ich dafür keine Anleitungen benötigte. Ich konnte die Muster nur durch betrachten umsetzen.

Heute stricke ich eher weniger, nur hin und wieder für meine Enkelkinder Mützen, Schals, warme Söckchen und auch das Taufkleid. 


 

Als die Zeit der ersten Wohnungseinrichtung kam, habe ich mich mit Teppich knüpfen befasst. Die Teppiche und Wandbehänge von damals zieren heute noch unsere Wohnräume. 

 

Natürlich kamen auch ein paar Stickbilder dazu.

Tischdecken habe ich mit Blümchenmotiven bestickt, in der Hardangerstickerei habe ich mich geübt. Deckchen gehäkelt . . . 

 

. . . und dem Zeitgeist der 80er Jahre entsprechend hatte ich einige Blumenampeln, Eulen und Vorhänge mit der Maccrame-Knüpftechnik.

Nicht zu vergessen Blumengebinde aus Strumpfgewebe. 


Anfang der 90er Jahre entdeckte ich dann meine Liebe zur Seidenmalerei. 

Zuerst versuchte ich es mit fertigen Vorlagen zum Ausmalen, dann gestaltete ich meine Vorlagen selbst - am liebsten nach großen Meistern der Vergangenheit.

 

Jede Menge Bilder entstanden so, bis ich an meinen Wänden keinen Platz mehr hatte. Kissenhüllen habe ich bemalt und Tücher habe ich in allen denkbaren Farben. 

 

Mein Bedarf war irgendwann gedeckt, so dass ich heute nur noch gelegentlich meine Malkiste auspacke um nach Bedarf ein Kunstwerk anzufertigen.


Hin und wieder kommt auch das gröbere Malwerkzeug zum Einsatz, wenn irgendwo eine Mauer verschönert werden will oder eine Kinderzimmerwand.

 

So habe ich vor vielen Jahren die Wände vom Kinderzimmer meiner Kinder verziert und Jahre später auch die meiner Enkel.

 

Natürlich gibt es noch so manche Bastelei die ich nur kurzzeitig und für den momentanen Bedarf gemacht habe. So habe ich für den Garten die Blumentöpfe mit Mosaiksteinen verziert.

Blumentorten, Windelbettchen . . . 


 

 

So nebenbei habe ich für unser eigenes Reiseunternehmen viele Jahre alle Werbeprospekte gestaltet. Der Reisekatalog war jedes Jahr aufs Neue eine gestalterische Herausforderung. 

Zuerst war das noch echte Handarbeit: Texte mit der Schreibmaschine zu Papier bringen, Bildchen zeichnen und manchmal auch colorieren.

 

Jahre später erleichterte der Computer diese Arbeit ungemein. 

in dieser Zeit hat sich meine kreative Tätigkeit sehr auf die graphische Gestaltung am Computer verlegt.


 

Doch irgendwann siegte wieder die echte Handarbeit.

 

Ich entdeckte das Perlen basteln.

Begonnen hat es damit, dass ich auf meinem Weihnachtsbaum gerne ein paar Perlensterne haben wollte.

Beim Sterne basteln blieb es natürlich nicht. Ich informierte mich über die Technik zum Schmuck basteln, kaufte ein und fing an.

Mit der Zeit entstanden jede Menge Perlenketten in den verschiedenen Techniken und wie das so ist, daraus entstand dann das nächste Bastelthema.


Für meine vielen angefertigten Ketten brauchte ich einen Schmuckkasten. Ein Schmuckbaum wäre auch nicht schlecht . . . 

 

. . . und so kam ich zur Serviettentechnik.

 

Diese Basteltechnik nimmt zwar keinen großen Raum in meinem Bastelleben ein, aber immer dann wenn sich eine Gelegenheit ergibt, setzte ich sie ein.

 

Schmuckkästchen, Bilderrahmen, Tabletts und einiges mehr ist so entstanden.

Und durch die Methode der Bügeltechnik verbindet sie sich dann mit meinem nächsten und vorläufig letzten Bastelthema - dem Papier basteln.


Für den fertigen Schmuck begab ich mich auf die Suche nach einer schönen Verpackung - wenn ich mal was verschenken wollte.

So kam ich zur Papierbastelei und zum Stempeln.

Mit Papier & Pappe habe ich seit den Kindergartentagen meiner Kinder nicht mehr viel zu tun gehabt. In dieses Thema musste ich mich erst einarbeiten.

 

Papier ist so vielseitig und bietet eine Unmenge von Möglichkeiten. Es fasziniert mich in der Form, dass es bei meinen Basteleien inzwischen die Hauptrolle spielt.

 

Aktueller Stand der Dinge ist nun, dass ich zu 90% mit Papier werkele und hin und wieder meine Perlenkisten auspacke.


. . . und wer weiß, vielleicht entdecke ich irgendwann noch etwas Neues.